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WikiLeaks veröffentlicht neuen Leak: "Vault 7"
Montag, 27.03.2017 13:22:11Wikileaks hat neue Geheimdokumente veröffentlicht, den ersten Teil der sogenannten "Vault 7 Leaks". Die CIA soll demnach unter anderem Malware in Software bekannter Unternehmen geschleust haben. Die veröffentlichten Dokumente sind sehr brisant, da offen gelegt wird, mit welchen Mitteln die CIA arbeite und wie skrupellos dabei vorgegangen wird. Was genau wurde nun aber von WikiLeaks gegen die CIA veröffentlicht und worum geht es überhaupt?
Was steht drin?
Hauptsächlich lassen die geleakten Dokumente ein recht anschauliches Bild der Hacking-Tachniken der CIA erkennen. In Zeiten in denen offiziell von Cyber-Kriegen geredet wird, ist die Tatsache dass die CIA (- immerhin die größte Geheimdienst Organisation der Welt) hackt zunächst einmal nicht verwunderlich. Was auffällig ist, ist wie unverblümt und rücksichtslos die CIA vorgeht. Die Dokumente stammen aus einem Zeitraum von 2013 bis 2016.
Unter anderem geht aus den Dokumenten hervor, dass Alltagsanwendungen, etwa Whatsapp oder andere Massanger gehackt werden können. (Nur nebenbei: Anfang des Jahres hat die Deutsche Bank ein internes Whatsapp Verbot verhängt.) Letztlich können alle High Tech Devices, ob Smartphone, Fernseher, PCs oder auch vernetzte Autos gehackt werden. Möglich wird das, durch das gezielte Ausnutzen von Schwachstellen in den Systemen. Unter anderem ist von einem Projekt namens "WeepingAngel" die Rede, welches es ermöglicht Smart TVs in einen Modus zu versetzten, der dem Besitzer vorgaukelt das Gerät sei ausgeschaltet. Tatsächlich kann jedoch weiterhin auf Kamera und Mikrofon zugegriffen werden. Die einzelnen Tools und Plattformen, welche die CIA dabei verwendet, werden in den Dokumenten offengelegt.
Neu ist, dass Teile der Dokumente von WikiLeaks geschwärzt wurden. Insbesondere Klarnamen und Email Adressen wurden unkenntlich gemacht. Auch die Schadsoftware selbst, welche die CIA mutmaßlich einsetzt wurde bislang noch nicht von WikiLeaks veröffentlicht. Viele mehr gehe es bei Vault 7 darum, eine öffentliche Diskussion darüber anzuregen, ob Auslandsgeheimdienste ihre Kompetenzen überschreiten.
Was passiert nun?
Samsung hat mittlerweile eingeräumt, dass betroffene Fernseher (welche in den Jahren 2012 und 2013 auf den Markt kamen) bereits über ein Update der Firmware gegen Angriffe geschützt worden seien. Apple wiederum gab an die genannten Schwachstellen aus den Leaks zum Großteil bereits behoben zu haben. Und weiterhin an einer Schließung aller Sicherheitslücken zu arbeiten.
Was sagen uns die bisherigen Dokumente von Vault 7 also? Und sind die Erkenntnisse so überraschend? Dass die CIA offensichtlich Dinge tut, die möglich sind und sich dabei nicht an Gesetze oder einen Moralcodex hält. Die neuen Erkenntnisse haben also eher einen bestätigenden Charakter als dass sie eine echte Neuigkeit wären. Interessant sind höchstens die Details zu dem Vorgehen der CIA. Wenn man sich an die Meldungen aus dem vergangenen Jahr erinnert, bei dem Botnet Angriffe aus vernetzten "Smart-Devices" wie Fernsehern oder Kühlschränken für globale Internetausfälle sorgten, muss einem klar sein, dass all diese Geräte schon lange zum Ausspionieren dienen. Was noch alles in den insgesamt 8761 Dokumenten des ersten Teils des "Vault 7" Leaks und in den noch kommenden Teilen ans Licht kommen wird, bleibt abzuwarten.
Die CIA hat die Echtheit der Dokumente bislang nicht bestätigt. Speziell für Deutschland war dann doch eine neue Information unter den geleakten Dokumenten: Das US Konsulat in Frankfurt am Main fungiert demnach gleichzeitig als eine zentrale Basis für Ausspähaktionen in ganz Europa. Welche Konsequenzen aus dieser Tatsache folgen kann man sich denken, seit man Angela Merkels berühmte Worte :"Ausspähen unter Freunden - das geht gar nicht" zum ersten mal hörte. Wirklich interessant wäre es, wenn in den nächsten Leaks brisantere Geschichten zu Tage kommen würden, etwa wer der wahre Strippenzieher hinter dem Mord an John F. Kennedy gewesen ist oder ob die Mondlandung tatsächlich nur inszeniert wurde.
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