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Webprofil Icon Praktische Tipps für den Datenschutz im Internet

Dienstag, 17.11.2015 15:14:11

Heute wird es für Internetnutzer immer wichtiger Wert auf Datenschutz zu legen und sich bestmöglich vor einem Missbrauch dieser Daten zu schützen. Doch mittlerweile ist es nicht immer leicht und gerade Personen die nicht so sehr mit dem Internet vertraut sind, wissen in den meisten Fällen nicht, worauf sie achten müssen oder welche Rechte sie überhaupt haben.


Anonym

Gibt es überhaupt Datenschutz im Internet?


Das mit neuen Apps und und Plattformen auch immer mehr Daten von Unternehmen gesammelt werden, macht die Sache nicht leichter. Das eigentliche Problem besteht darin, dass Nutzer in den meisten Fällen viel zu leichtsinnig mit personenbezogenen Daten im Internet umgehen. Teilweise sicher aus reiner Unwissenheit, vielmals aber auch einfach aus Bequemlichkeit. Heute ist es kaum noch möglich sich gänzlich anonym im Internet zu bewegen.


Bei jeder Email, jedem online Einkauf, bei jeder neuen App oder Anwendung werden beinahe automatisch personenbezogene Daten gesammelt. Diese reichen von der IP Adresse über Einkaufsmuster, Bilder und Fotos bei Facebook bis hin zum tatsächlichen Abgreifen von Standort-bezogenen Daten oder gar der Stimme des Nutzers. Selbst in modernen Smart-TVs ist eine Kamera verbaut. Jeder Nutzer sollte sich der Möglichkeit bewusst sein, dass alle Angaben die er im Internet macht in irgendeiner Form gespeichert werden. Grundsätzlich hat jeder das Recht darüber zu entscheiden was mit seinen Daten passiert, dennoch lohnt es sich die allgemeinen Geschäftsbedingungen von Diensten die man benutzt auch wirklich durchzulesen, bevor man sie akzeptiert.


Wie anonym kann man heute überhaupt noch sein?


Jeder Rechner oder jedes Smartphone, jeder Smart TV mit dem man sich im Internet bewegt, verfügt eine spezifische, unverwechselbaren Adresse, die sogenannte IP. Jedwede Tätigkeit, etwa das Schreiben einer E-Mail oder der Besuch einer Internetseite kann so eindeutig zurückverfolgt werden. Man hinterlässt quasi andauernd, bei jeder Interaktion im Internet eine Spur - den digitalen Fingerabdruck. Die IP kann zwar nicht ohne Weiteres einer eindeutigen Person zugeordnet werden, es lässt sich aber der Anschlusses und somit zumindest die Adresse oder Telefonnummer herausfinden. So kann die Polizei etwa in gewissen Fällen Straftaten aufdecken.


Stichwort Vorratsdatenspeicherung


Die sogenannte Vorratsdatenspeicherung ist das Speichern personenbezogener Daten im Auftrag des Staates. Hierbei werden flächendeckend Telefongespräche abgehört, E-Mail Verkehr gespeichert oder etwa wer mit welcher IP -dresse wie lange im Internet war. Diese Daten werden auf externen Servern gespeichert. Es soll zwar nur unter bestimmten Voraussetzungen auf diese Daten zugegriffen werden können, etwa zur Aufklärung von Straftaten, dennoch ist dies gängige Praxis in Deutschland. Im Oktober diesen Jahres ist ein neues Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung verabschiedet worden.


Wie kann man sich wirkungsvoll schützen?


Der wirkungsvollste Schutz ist und bleibt einfach keine informationsbezogenen Daten zu veröffentlichen. Da dies aber heutzutage oft unumgänglich ist, sollte man sich a bestimmte Dinge halten. Vorsichtig mit dem Angeben des vollen Vor und Zunamens. man sollt sich Grundsätzlich mit Pseudonymen bei Portalen oder Diensten anmelden, gerade wenn man diese nicht kennt. Weiterhin sollte man Daten ausschließlich über SSL-verschlüsselte Seiten eingeben. Einen 100-prozentigen Schutz gibt es nicht im Netz. Wer bestimmte Dienste nutzen will, der geht diesen Kompromiss ein. grundsätzlich sollte man im Netz nichts veröffentlichen, was man keinem Fremden über sich preisgeben würde.


Einige Software-Tipps zum Schluss


In vielen Situationen können bestimmte Softwareprodukte durchaus helfen, dem Bedürfnis nach Schutz der persönlichen Daten zumindest weitgehend nachzukommen. An dieser Stelle möchte wir einige Softwareprodukte empfehlen, mit denen sich der Schutz Personen-bezogener Daten verbessern lässt:


  1. Surfen mit dem Tor-Browser Wann immer man online Aktivitäten nachgeht, die niemanden etwas angehen, empfiehlt es sich Produkte wie den Tor-Browser zu nutzen. Im Wesentlichen trägt diese spezielle Modifikation des Firefox-Browsers dazu bei, die entsprechenden "Beobachter" über die eigene IP-Adresse im Unklaren zu lassen. Darüber hinaus verfügt der Browser jedoch noch über weitere Features hinsichtlich Anonymisierung.

  2. Sensible Dateien, Ordner oder den ganzen PC verschlüsseln mit TrueCrypt Das kostenlose Verschlüsselungs-Tool TrueCrypt ist dazu in der Lage, mehrere Dateien und ganze Ordner-Strukturen zu verschlüsseln. Diese können als verschlüsselte Laufwerke gemountet werden, die nur mit einem entsprechenden Passwort zugänglich sind. Darüber hinaus können auch ganze Systeme verschlüsselt werden.

  3. E-Mail Verkehr verschlüsseln Um seine E-Mails mit Freunden, Arbeitskollegen und Bekannten zu verschlüsseln und vor neugierigen Blicken von Geheimdiensten, Hackern oder anderen Datenspionen zu schützen, gibt es verschiedene Lösungen und Plugins.

  4. Alternativen zu WhatsApp Wer regelmäßig mit Freunden oder der Familie via WhatsApp kommuniziert, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass sämtlicher Schriftverkehr sowie auch Bilder unverschlüsselt versendet werden und indirekt Dritten zugänglich sind. Verhindern lässt sich Dies mit einigen WhatsApp Alternativen, die man zumindest dann nutzen könnte, wenn man sensiblere Daten übertragen möchte.

  5. Chatprogramme und Messanger mit dem OTR-Plugin verschlüsseln Es muss jedoch nicht immer das Ausweichen auf eine andere Software-Lösung sein. Wer am PC mit ICQ, Miranda oder Pidgin chattet, kann sich ein spezielles Plugin installieren. Mit anderen Personen die ebenfalls über dieses Plugin verfügen kann so verschlüsselt kommuniziert werden.



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Dieser Artikel ist relevant zu Datenschutz, sensible Dateien, TrueCrypt, E-Mails verschlüsseln, Tor-Browser, OTR-Plugin, WhatsApp Alternativen.




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